FÜNF PRO TAG
Vom Orient nach Europa
Die Mandel ist der Samen des Prunus dulcis, einem Baum, der zur Familie der Rosazea gehört, ursprünglich aus West-Zentralasien (nicht mit dem Prunus amygdalys zu verwechseln, der dagegen bittere Mandeln liefert).
Die Phönizien importierten als Erste Mandelbäume nach Europa und die erste Region, die diesen Baum aufnahm und die heute eine tausendjährige Tradition dessen Anbau aufweist, war Sizilien in Italien.
Von hier aus verbreitete der Mandelbaum sich in Frankreich und Spanien und später im ganzen Mittelmeerraum. Heute wird er auch in Amerika angebaut.
Gut für Alle
Mandeln sind überaus nährstoffreich und spenden viel Energie.
Sie eignen sich sehr gut für diejenigen die viel Sport treiben, aber auch wenn man intellektuellen Anstrengungen unterliegt; sie tun dem Gehirn gut und
fördern kognitive Prozesse und das Gedächtnis.
Dank der leichten antidepressiven Eigenschaften helfen sie bei guter Laune zu bleiben und Zustände mentaler Erschöpfung und saisonal bedingter Depression entgegenzuwirken.
Es genügen fünf oder sechs Mandeln pro Tag, am Morgen verzehrt, um Energie zu tanken und dem Tag aufs Beste entgegenzutreten.
Es ist jedoch besser nicht zu viele zu essen (nicht mehr als 30 Gramm), da sie sehr kalorienreich sind.
Viele Eigenschaften
Als Erstes schützen sie das Herz-Kreislaufsystem.
Reich an essentiellen Fettsäuren helfen sie dabei den Cholesterinspiegel niedrig zu halten, während der hohe Kaliumgehalt und der niedrige Natriumgehalt den Blutdruck in Schach halten. Ballaststoffe helfen unter anderem dabei den Blutzuckerwert stabil zu halten und Extremwerte zu vermeiden. Der hohe Kalzium- und Magnesiumwert trägt optimal zur Gesundheit der Knochen bei.
Verschiedene Antioxidantien, darunter Vitamin E, wirken den freien Radikalen entgegen und schützen die Zellmembranen, was wiederum die Alterungsprozesse mit einer Anti-age-Wirkung auf alle Gewebe, die Haut inbegriffen, verlangsamt.
Einige Mandeln pro Tag tragen dazu bei, die Haut schön und elastisch zu erhalten.
Öl zum Einreiben
Mandelöl wird in der Kosmetik dank seiner ausgeprägten weichmachenden
und straffenden Eigenschaften der Haut eingesetzt; die Haare werden durch Packungen mit diesem Öl glänzend und geschmeidig.
Es wird mittels Kaltpressung der reifen Samen erhalten, es enthält die Vitamine A und E, Vitamine der B-Gruppe, Mineralstoffe und Vitamin D.
Dank des Vitamin D Gehalts ist das Einmassieren der Fingernägel und Nagelhäuten nützlich, um diese zu stärken.
Es ist geruchsneutral und kann auch als Basisöl zum Einreiben mit ätherischen Ölen benutzt werden, denn die meisten davon sind zu stark, um pur eingesetzt zu werden.
Kleine Merkwürdigkeiten
In der Vergangenheit wurden Mandeln als erfrischendes Mittel eingesetzt oder
als Gegenmittel gegen Husten, meistens in Form von Milch.
Im Mittelalter dagegen wurden ihnen aphrodisische Kräfte, aufgrund ihres hohen Nährstoffgehalts, und eine kräftigende Wirkung zugeschrieben und deshalb zur Herstellung von Liebestrunken benutzt.
Auf diese Zeiten geht der Brauch zurück Mandelkonfekte bei Hochzeiten, als glückverheißende Geste für das Brautpaar, zu reichen.
Zur Aufbewahrung
Mandeln kauft man frisch im Frühjahr und während des Jahres werden sie getrocknet verzehrt.
Mit Schale kann man sie einige Monate lang an einem frischen und trockenen Ort aufbewahren, möglichst im Dunkeln.
Wenn man sie dagegen bereits geschält kauft, doch noch mit dem braunen
Häutchen versehen, werden sie schneller schlecht und sollten in einem
dichten Konservenglas aufbewahrt werden.
Süße und herzhafte Spezialitäten
In den Mittelmeerländern sind Mandeln die Grundzutat für unzählbare süße und herzhafte Rezepte.
Sie werden darin ganz oder gehackt oder auch zu Mehl gemahlen, eingesetzt.
Karamelliert oder als Dragees sind sie ein süßer Snack und können auch zur Dekoration von Torten benutzt werden.
Mit Mandeln kann man auch Mandelmilch herstellen, eine optimale Alternative für diejenigen, die an einer Kuhmilchunverträglichkeit leiden.
Sehr erfrischend und durststillend wird die Milch im Sommer zur Vorbereitung von Granitas benutzt.
Ein antikes Geheimnis
Die Araber haben als Erste das Geheimnis entdeckt, nämlich gehackte Mandeln mit Eiweiß und Honig zu verarbeiten, eine Methode, die heute von Konditoren als Allrounder eingesetzt wird, bei der Realisierung von den unterschiedlichsten Spezialitäten.
In zahlrechen Süßspeisen ist die Mandel die absolute Hauptdarstellerin; in der „Königspaste“ (Marzipanrohmasse), die im Unterschied zum üblichen mitteleuropäischen Marzipan, roh verarbeitet wird; in der „martorana“, naturgetreuer Nachahmung von Gemüse und Obst; oder in kleinen
Mandeltörtchen, kleine Juwelen aus Mandelpaste mit buntem Zuckerguss.
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