Kinder Der Sonne

ORANGEN, ZITRONEN, MANDARINEN, PAMPELMUSEN… MITTEN IM WINTER KOMMEN ÜBERRASCHENDE FARBEN, DÜFTE UND GESCHMACK ZU UNS, DIE DIE LOKALE MIT GUTER LAUNE FÜLLEN

Antiker Geschmack

All diese Früchte stammen aus dem Fernen Osten. Drei die ursprünglichen Bäume: Mandarine, Zeder und Pumelo, aus denen mittels natürlicher Mutation die unendlichen Arten, die heute in allen Kontinenten angebaut werden, entstanden sind. Außer dieser Arten gibt es die durch menschliche Hand entstandenen Hybriden wie die Tangelo, eine Frucht die aus der Kreuzung zwischen Mandarine und Pampelmuse entstanden ist, oder die Klementinen, aus der Vereinigung von Mandarine mit der süßen Orange.
Am meisten verbreitet ist die Art Citrus, die alle normalerweise konsumierten Zitrusfrüchte vereint.

Wo wohnen sie

Außer Citrus ist auch die Art Fortunella (unter denen die exotische Sorte Kumquat) bekannt und Poncirus Trifoliata; alle drei Arten gehören zur Familie der Rautengewächse.
Sie stammen aus China, Indien und Korea und haben sich von dort aus in die benachbarten Gebiete, bis nach Japan verbreitet und dann, vereinbar mit ihrer niedrigen Widerstandsfähigkeit bei geringen Temperaturen, an allen Ecken der Welt ausgebreitet. Nach Europa wurde sie im 10. Jahrhundert von den Sarazenen eingeführt, die süße Orange allerdings wurde erst im 16. Jahrhundert von den Portugiesen in Umlauf gebracht, während man auf die Mandarine bis zum 19. Jahrhundert warten musste.

Multiple Eigenschaften

Zitrusfrüchte verfügen über unzählbare gesunde Eigenschaften. Jeder weiß, dass sie eine wichtige Vitamin-C-Quelle darstellen, aber das ist noch lange nicht alles. Sie enthalten ebenfalls Vitamine der Gruppen A, B und PP (Niacin), Zucker, nicht zu unterschätzende Mengen an Ballaststoffen, organische Säuren (ins besondere Zitronensäure, die ein mächtiges Antioxidansmittel darstellt) und Mineralsalze wie Kalzium, Kalium und Zink. Nicht aus Zufall nehmen sie seit der Antike eine wichtige Stelle in der Pharmakopöe ein. Heute dagegen finden sie große Anwendung in der Phytotherapie, die die einzigartigen Eigenschaften all ihrer Inhaltsstoffe nutzt: Schale, Samen, Blätter und Blüten.

Verhexte Früchte

Große Meisterköche wählen sie für ihre erlesensten Gerichte aus, sowohl süß als herzhaft; sie erleben ihren Triumpf in der Konditorei und der Eisdiele, wo sie dank ihrer stark aromatischen Wertigkeit großen Einsatz finden und Bavaroisen, Mousse, Sorbetts, Soßen, Cremes, Cocktails und Aperitifs ihren Duft verleihen, den Geschmack der Schokolade verfeinern und klassischen Süßspeisen, wie zum Beispiel, der Sacher-Torte, Strudel und Blätterteigschnitten einen neuen Touch geben. Sicherlich gehörten Zitrusfrüchte einst zum Herbarium der Hexen.

Das Geheimnis steckt in der Schale

Durch Pressung werden aus der Schale die ätherischen Öle gewonnen, die in der Kosmetik (Masken, Gesichtswasser, Deodorants, Produkte zum Bräunen der Haut und zur Haarpflege…) und für das körperliche und seelische Wohlbefinden Einsatz finden. Ebenso werden sie in Aromalampen oder in der Badewanne oder bei Massagen benutzt, sie fördern die Entspannung und verbessern die Laune, des Weiteren sorgen sie für eine gute Atmung und beugen Erkältungskrankheiten vor.
Die Zitrusnoten der ätherischen Öle und natürlich der Blüten, sind ideal für die Herstellung von Parfüm.

Spirituelle Kreationen

Aus den Essenzen der Schalen entstehen auch Magenbitter, aromatische tonisierende Getränke und erlesene Liköre; handwerklich hergestellte Produkte wie der Limoncello [Zitronenlikör] und berühmte Destillate wie Grand Marnier, Cointreau und Curaçao. Unter Spiritus können die Früchte ganz benutzt werden. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte jedes Café auf der Theke eine Steingutkanne stehen, aus dem die Kundschaft mit einem entsprechenden Löffel die Bitterorangen, in Maraschino getaucht, schöpfen konnten.
Ein fast sinnliches Erlebnis, zuerst der Duft und die intensive Farbe, dann die Schale, die dem Biss widerstand und sich dann – in einem süß-herben Triumpf – auf das feste Fruchtfleisch öffnete.

 

DIE HYBRIDEN

 Orange

Herkunft: China und Kotschinchina; heute auch im Mittelmeerraum weit verbreitet. Man unterscheidet unter den pigmentierten Blondorangen (Moro, Tarocco, Blutorangen) und Navel, die zum Pressen geeignet sind Aussehen: Rundliche Frucht, gelb-orange-rote Farbe, mit verschiedenen Farbnuancen
Geschmack: Süß, angenehm und intensiv
Anwendung: In der Küche kann sie überall eingesetzt werden, vom Aperitif zum Dessert, für Vorspeisen, erste Teller, Hauptspeisen und Beilagen.
Den Triumph erlebt sie in der Konditorei mit unzählbaren Möglichkeiten: Süßspeisen, Torten, Cremes, Granitas und Gelatobechern. Für Marmeladen und Zitronat benutzt man die Schale der Bitterorangen
Eigenschaften: Antiviral, oxydationsvermindernd und krebsvorbeugend; unterstützen die Verdauung, die Entgiftung und weisen eine harntreibende Wirkung auf

Kumquat

Herkunft: Ursprünglich aus Asien, wird auch chinesische Mandarine genannt Aussehen: Sehr klein, mit einem Durchmesser von ungefähr zwei Zentimetern
Geschmack: Dicke Schale, die einen süßen Geschmack aufweist, das Fruchtfleisch ist leicht säuerlich mit einem Nachgeschmack nach Vanille. Man verzehrt die ganze Frucht
Anwendung: Hauptsächlich bei der Herstellung von Zitronat, Konfektüre und Senffrüchten. Köstlich der Cheesecake mit Kumquats nach japanischer Art
Eigenschaften: Die Frucht enthält reichlich Kalium, die Vitamine C und A, und bietet demnach oxydationsvermindernde Eigenschaften und stärkt das Immunsystem; außerdem ist sie verdauungsfördernd, wenn sie am Ende der Mahlzeit verzehrt wird

Limette

Herkunft: Malaysia und Indien. Von der ursprünglichen Pflanze haben sich zahlreiche Hybriden gebildet, die hauptsächlich in Mexiko, Indien und Ägypten angebaut werden
Aussehen: Kleine Früchte mit einer dünnen, grünen Schale, die eng am Fruchtfleisch haftet, die Scheiben sind gelb
Geschmack: Markant, leicht säuerlich Anwendung: Limetten werden zur Herstellung von Säften und Marmeladen, aromatischen Süßspeisen (passt wunderbar zu Schokolade und Kokosnuss), Granitas und Sorbetts eingesetzt; in Scheiben geschnitten und zerstoßen werden sie zur Vorbereitung verschiedener Cocktails, wie Caipirinha und Mojito, benutzt
Eigenschaften: Das Fruchtfleisch enthält reichlich Zitronensäure und Kalium; die Blätter sind reich an aromatischen, beruhigenden ätherischen Ölen, die bei Nervosität und Schlaflosigkeit empfohlen werden

Zitrone

Herkunft: Indien und Indochina. Heute gibt es zahlreiche Cultivar Aussehen: Eiförmig mit hellgelber Schale
Geschmack: Saures, saftiges Fruchtfleisch
Anwendung: Die Zitrone bietet viele therische Öle, die in der Parfümerie und bei der Herstellung von Likör eingesetzt werden. Sie bietet unzählbare Einsatzmöglichkeiten zur Vorbereitung von aromatischen Süßigkeiten in der Konditorei und in der Eisdiele. Mit ihrer Schale bereitet man duftende Konfektüren und Zitronat zu
Eigenschaften: Bakterizid, vitaminisierend, erfrischend, entgiftend; sie enthält die Vitamine B1, B2, C, Mineralsalze (hauptsächlich Kalium) und Spurenelemente. Die Blätter werden zur Vorbereitung von beruhigenden und krampflösenden Tees eingesetzt. Diese Zitrusfrucht weist extrem wenig Kalorien auf (11 Kalorien pro 100 g)

Mapo

Herkunft: Entsteht aus der Kreuzung zwischen Mandarine Avana und Pampelmuse Duncan Aussehen: Rund, mit sehr dünner Schale, die teilweise grün bleibt, auch nach kompletter Reifung; gelb-oranges Fruchtfleisch
Geschmack: Frisch und leicht säuerlich; ohne den bitteren Nachgeschmack der Pampelmuse und die manchmal übermäßige Süße der Mandarine
Anwendung: Optimal zum einfachen Verzehr, ideal zur Vorbereitung von durstlöschenden Getränken und Sorbetts
Eigenschaften: Entgiftend; reich an Kalium, Magnesium und Vitamin C

Pampelmuse

Herkunft: Barbados-Inseln; eine der wenigen Zitrusfrüchte, die nicht aus Asien stammen

Aussehen: Die verzehrbaren Früchte sind der Orange ähnlich, aber größer; die Schale ist hellgelb, bei einigen Sorten leicht rosa, genauso wie das Fruchtfleisch
Geschmack: Leicht bitter, trotzdem angenehm
Anwendung: Die rosa Variante kann zur Herstellung von milden Gelées benutzt werden, zusammen mit Orangen passt sie perfekt zu Mousse au chocolat
Eigenschaften: Ideal als Abschluss einer Mahlzeit, beschleunigt diese Frucht die Umwandlung von Fett in Energie. Sie ist reich an Fasern und den Vitaminen A, B und C, ihre Schale enthält ätherische Öle mit antidepressiver Wirkung und positivem Einfluss auf die Durchblutung. Der Extrakt der Samen wird als natürliches Antibiotika angesehen, ohne schädliche Nebenwirkungen

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