PuntoDe_nr32 September-Oktober 2022

Die vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Zahlen zur demografischen Entwicklung lassen keinen Zweifel zu. Unter der Annahme einer Geburtenrate von 1,5 Kindern pro Frau, einer Lebenserwartung von 84,4 Jahren für Männer und 88,1 Jahren für Frauen und einer durchschnittlichen Migration von 147.000 Menschen pro Jahr, wird die deutsche Bevölkerung im Jahr 2060 von derzeit 83,4 Millionen auf 74,4 Millionen sinken. Im Einzelnen werden 13,3 Millionen unter 20 Jahre alt sein, 40 Millionen werden zwischen 20 und 67 Jahre alt sein und 21 Millionen werden über 67 Jahre alt sein. Der Bevölkerungsrückgang, der mit einer steigenden Lebenserwartung einhergeht, hat eine Reihe von negativen Folgen. Vor allem die zunehmende Prekarität des Rentensystems und der bereits chronische Mangel besonders an ausgebildetem Fachpersonal. Die Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zeigen, dass die Zahl der Beitragszahler in den letzten dreißig Jahren um etwa 20% gestiegen ist, die der Rentner um 55%. Heute kommen auf jeden Rentner 2,1 Beitragszahler, im Jahr 2030 werden, auf jeden Rentner 1,5 Beitragszahler kommen. Nach der Zeit des so genannten Babybooms (1955-1965), der mit den Jahren des deutschen Wirtschaftswunders zusammenfiel, geht die letzte positive Geburtenbilanz auf das Jahr 1971 zurück. Seitdem übersteigt die Zahl der jährlichen Sterbefälle die der Geburten. Im Jahr 2020 standen, teilweise aufgrund des Covid-19, 795.517 Neugeburten 1.023.723 Sterbefällen gegenüber. Einige Daten Wichtige Folgen Es war einmal... IMMER WENIGER Auch in Deutschland nimmt die Bevölkerung stetig ab und das Zukunftsszenario sieht ein bevölkerungsarmes, älteres Land mit einem gefährdeten Rentensystem und einem hohen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften vor. Die kurzfristige Lösung ist die Einwanderung, ein Phänomen, das Deutschland schon seit Jahrzehnten handhabt von Mario Trabalza Janko Ferlic on Unsplash Alexander Dummer on Unsplash aktuelles 27

RkJQdWJsaXNoZXIy MTE3NTA0