Schnell Und lokal
In kürzester Zeit
Vom klassischen Handel über eCommerce bis hin zum Quick-Commerce. Neben der Gewohnheit, in ein Geschäft oder einen Supermarkt zu gehen, hat die Nutzung von Websites und Portalen zugenommen, die alles zu einem erschwinglichen Preis und mit der Bequemlichkeit anbieten, die Bestellung innerhalb weniger Tage oder eines Tages zu Hause zu erhalten. Die neueste Grenze ist der Quick Commerce oder Q-Commerce, die dritte Generation, d.h. die Möglichkeit, Produkte mit einer App zu kaufen, die innerhalb einer viertel bis halben Stunde nach der Bestellung von einem Rider geliefert werden.
Stets verfügbar
Das System stützt sich auf sogenannte „Dark Stores“, d.h. Läden, die in strategischen Gebieten der Städte verteilt sind und nur wenige Kilometer von den Kunden entfernt liegen. Dank dieser „Cloud Shops“, die einem Supermarkt ähneln, aber für die Öffentlichkeit geschlossen sind, sind schnelle Lieferungen garantiert und die Möglichkeit, 24 Stunden oder fast 24 Stunden am Tag Bestellungen aufzugeben und dabei aus einer Reihe von Produkten zu wählen, die in der Nähe des eigenen Wohnorts erhältlich sind. Die Auswahl der Referenzen, die in den städtischen Lagern aufbewahrt werden, ist entscheidend für den Erfolg dieser Handelsformel.
EINE NEUE MÖGLICHKEIT
Laut dem Analystenunternehmen Global Data ist die Entwicklung des schnellen Handels auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen: hektische Lebensstile, Verstädterung, kleine Familien, Covid-19 und eine alternde Bevölkerung. Es soll als Ergänzung zum Einkauf im Laden oder auf dem Marktplatz dienen, um schnell das zu besorgen, was in letzter Minute in der Speisekammer fehlt, oder um ein Geschenk zu machen, z. B. einen Blumenstrauß.
Welt-Leader
Delivery Hero, ein multinationales Lebensmittelunternehmen, war das erste Unternehmen, das den Schnellhandel eingeführt hat. Rechtzeitig, von Deutschland bis zu anderen Ländern auf der ganzen Welt, organisierte sie ihre Dmarts-Läden und ging Partnerschaften mit lokalen Geschäften ein, um mit der Auslieferung von Lebensmitteln und anderen Produkten zu beginnen – zu einer Zeit, als die Hauslieferungen aufgrund der Pandemie intensiviert wurden. Ein weiterer wichtiger Akteur ist Just Eat, das in Deutschland tiefe und sehr profitable Wurzeln geschlagen hat. Berlin ist zusammen mit London zum Epizentrum des Wettbewerbs zwischen den Anbietern von Lebensmitteln geworden.
DER QUICK-COMMERCE
SETZT AUF LAGER UND RIDERS
IN DEN STADTVIERTELN
Erfolgreiche Startups
In den Straßen deutscher Städte düsen inzwischen Riders auf Rollern oder Elektrofahrrädern von Gorillas, Eats und Getir herum. Das sind junge Start-ups, die sich zum Ziel gesetzt haben, den Markt mit Lieferungen von frischen und lokalen Lebensmitteln innerhalb von Minuten und mit einem bequemen, schnellen und intelligenten Service zu erobern. In Europa gibt es mehr als zehn Quick-Commerce-Unternehmen, von denen die Hälfte im Jahr 2020 gegründet wurde und bereits mehr als zwei Milliarden Dollar eingesammelt hat. Realitäten, mit denen sich der eCommerce auseinandersetzen muss.
CHANCEN FÜR EISDIELEN
Quick-Commerce kann ein interessanter Vertriebskanal für Eisdielen und Konditoreien sein. Das zeigt zum Beispiel das Lokal Gusto 17 in Mailand. Immer bereit, Marktneuheiten und Lebensmitteltrends aufzugreifen, hat es seine Konditorei-Gelato-Linie auf die Gorillas-Plattform gebracht und damit die Bedürfnisse einer jungen Verbraucherzielgruppe aufgefangen. Anlässlich seines Debüts hat es ein Sandwich-Gelato kreiert, das von den Farben des Startups, Schwarz und Weiß, inspiriert ist, d.h. einen extra dunklen Mini-Keks, der mit „Falscher Stracciatella“ gefüllt ist, einer umgedrehten Stracciatella mit Fiordilatte-Gelato in Kombination mit Pflanzenkohle und mit weißen Schokoladensplitter marmoriert.
