touristennichtauszufall 163 Die Bretagne ist stark durch das Phänomen der Gezeiten gekennzeichnet; alle sechs Stunden erfährt das Meer aufgrund der kombinierten Wirkung von Mond und Sonne von den Küsten aus eine Strömung und eine Gegenströmung mit einem Gefälle, das über dem Weltdurchschnitt liegt. Insbesondere die dem Ärmelkanal zugewandten Küsten sind den stärksten Gezeiten in Europa unterworfen. Ein besonders ausgesetztes Gebiet ist die Bucht von Saint-Malo, wo die Flut sehr schnell und mit unaufhaltsamer Kraft eintritt und der Höhenunterschied im Durchschnitt mehr als zwölf Meter beträgt. Von Saint-Malo aus kann man bei Ebbe zu Fuß zur Île du Grand Bé gehen, der kleinen Insel. Abwechselungsreiches Panorama EIN AUSFLUG ZUM LEUCHTTURM Typisch und charakteristisch für die bretonische Landschaft sind die zahlreichen Leuchttürme, die entlang der Küste verstreut sind; es gibt mindestens achtzig von ihnen, von denen viele nicht mehr bewohnt sind. Vom Leuchtturm von Saint Mathieu aus hat man einen spektakulären Blick auf die Inseln von Ouessant. Etwas weiter südlich, in der Nähe von Plouarzel, einem kleinen Dorf nordwestlich von Brest, steht der berühmte Leuchtturm Trézien, ein 37 Meter hoher Granitturm, der 1894 500 Meter vom Ufer entfernt gebaut wurde. Bekannt für die Schwierigkeit seiner Konstruktion steht der Leuchtturm von Ar-Men. Der Fels, auf dem er gebaut ist, taucht bei Ebbe nur 1,50 Meter auf, weshalb der Bau vierzehn Jahre dauerte, von 1867 bis 1881. Das Phänomen ist auch in der Bucht von Mont-Saint-Michel einzigartig, wo der Höhenunterschied zwischen Ebbe und Flut bis zu 16 Meter betragen kann, verglichen mit einem weltweiten Durchschnitt von etwa zwei Metern Strömung und Rückströmung. Der Mont-Saint Michel ist eine Felseninsel, auf der sich eine Abtei befindet, ein gotisch-benediktinisches Meisterwerk, das der Bischof von Avranches 708 nach den Erscheinungen des Erzengels St. Michael gegründet hatte. Einzigartige Insel Der Leuchtturm von Créac‘h ist einer der stärksten Leuchttürme der Welt. Er ist aus einer Entfernung von etwa sechzig Kilometern sichtbar Wirestock on Freepik Roxxie Blackham on Unsplash
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