PuntoDe_nr37 November.Dezember 2023

comfortfood Die Verbindung zu den Vorfahren Die Wissenschaft untersucht seit Jahren die Beziehung zwischen Essen und Emotionen. Man isst nämlich nicht nur, um sich zu ernähren, sondern auch, um Stress und Spannungen mit meist herzhaften Lebensmitteln abzubauen, die ein Gefühl der Befriedigung vermitteln, oder um Momente der Traurigkeit und Nostalgie mit süßen „Leckereien“ zu überwinden, die angenehme Empfindungen auslösen. Das Verlangen nach diesen Lebensmitteln ist mit individuellen Erfahrungen verbunden, die oft auf die Kindheit zurückgehen, auf die Zeit, in der das Leben einfacher war, und auf die Aromen von Lebensmitteln aus der Vergangenheit. Der emotionale Wert eines Gerichts spielt dabei ebenso eine Rolle wie die natürlichen Eigenschaften der Zutaten. Ausgewogene Ernährung Wenn man sich zu sehr von Trostessen verwöhnen lässt, riskiert man leider Gewichtsprobleme und gesundheitliche Beschwerden. Die gebotene Erleichterung ist nur vorübergehend und man sollte sich daher an ein Limit halten, um nicht in eine Sucht zu verfallen. Eine ausgewogene Ernährung ist nach wie vor der beste Weg, um sich wohlzufühlen und ausschließlich in Zeiten, in denen man ein besonderes Bedürfnis hat, sich selbst etwas Gutes zu tun, Trostessen zu genießen. HOHE PROZENTSÄTZE Comfort Food ist ein sehr individuelles Konzept und jeder hat seine eigene Definition von Seelenessen. Zu den beliebtesten Lebensmitteln gehören Gelato, Süßigkeiten, herzhafte Snacks und Desserts. Bei der Wahl von „Essen für die Psyche“ achten die Verbraucher in der Regel nicht auf die Kalorienzufuhr oder den Nährwert der Lebensmittel, die sie konsumieren. Während Covid-19 kauften 56% der Verbraucher weltweit mehr „Comfort Food“ als vor der Pandemie. In Amerika ist dieser Anteil mit über 60% sogar noch höher (Quelle: FMCG Gurus). KAKAO UND DUNKLE SCHOKOLADE HABEN EINE POSITIVE WIRKUNG AUF DIE STIMMUNG 49 Ian Dooley on Unsplash Drazen Zigic on Freepik

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